Ausserhalb der Illusionen
01.10.2014
Wer die Stille liebt, erfasst und lebt
Wer die Stille liebt,
der empfindet sie
als des Lebens
einzig wahre Melodie
und als ewiges Rauschen
eines weisen Geistes.
Wer die Stille
zu lauschen vermag
und ihre lautlose Stimme
zu entschlüßeln ist fähig,
den führt sie unbeirrt
des heiligen Weges entlang
zu geißelnd hellem Lichte
der formlosen namenlosen
und daher absoluten Wahrheit,
die jenseits der Illusionen
und aller plumpen Worte
und aller klugen Sprachen
ALLES und auch NICHTS besagt.
Wer nun diese Stille
liebt und gehört,
kann wirklich verstehen,
was keiner sonst begreift.
Wer nun diese Stille
innig, nur mit dem Herzen,
ergreift und belauscht,
kann zu den höchsten Göttern
die noch nicht geboren -
kann zu ihnen,
ganz hoch aufsteigen.
22.07.2014
Die Weisheit eines Menschen
Alles Wachsen ist ein Sterben,
jedes Werden ist ein Vergehen.
jeder Tod ist ein Auferstehen.
Alles Lassen ein Erleben,
jedes Ende ein Beginn,
jedes Loslassen des Habens
ein Gewinn des Seins,
Die Weisheit eines Menschen
misst man nicht nach seinen Erfahrungen,
sondern nach seiner Fähigkeit
weise Erfahrungen zu machen.
Darum lerne Dinge hinnehmen,
die du nicht ändern kannst,
habe den Mut Dinge zu ändern,
die du ändern kannst,
und erlerne die Weisheit
das eine vom anderen zu unterscheiden.
Erst wenn du all dies verinnerlichst,
erst dann bist du mit der Weisheit
für alle Zeit im Bund
und mit ihr für immer EINS.
04.07.2014
Ich war nicht ich
ich war nicht ich,
ich war nie in mir.
Ich war
nicht ich selbst,
ich war
für mich
nur ein Fremdling
ohne eigenes Gesicht.
Ich war nicht
ein freier Mensch,
ich war
nur ein fremdes Produkt.
Ich war nicht
das Leben,
ich war dem Tode
täglich
wie eine willenlose Puppe
preisgegeben.
Ich war nicht
das Lachen,
ich war lustlos,
im Geiste
gänzlich gebrochen.
Ich war nicht
die Liebe,
ich war nur
mit Hass im Bunde,
der mich formte
und vorwärts führte.
Ich war nicht
mein eigenes Wort,
ich war fremdes Willens
verlässlicher Hort.
Ich war nicht
Herr in meinem Hause,
ich war stets unterwegs,
doch niemals in
eigenem Auftrag.
Ich war
im Gesicht gesichtslos,
ich war
im Herzen herzlos.
Ich war nicht
das Licht,
ich war
ewiger Nacht
wie ein erlöschender Stern
fast schon eingeweiht.
Ich war nicht
der Mut,
ich war
für mich selbst
nur der Feigheit
schlimmste Ausgeburt.
Ich war
meines Geistes
gar nicht bewusst,
fremde Macht
vertrieb ihn
aus meiner leblosen Seele.
Das alles
war ich einst,
doch jetzt
bin ich ein anderer -
bin endlich raus
aus dieser verdammten Hölle
und bin ich SELBST,
vor Gott und vor Mensch
bin gänzlich frei,
und ruhe in meinem Geist
und lebe ohne Eile,
und ohne Hast -
so wie der Adler
in seinem
Felsenhorst.
29.06.2014
Der Weg zur Weisheit
Der Weg zur Weisheit ist lang,
verborgen liegt er
im tiefsten Seelengrund
deines Wesens.
Unzählige Menschen suchen
ihr Glück in weiten Welt -
nur wenige jedoch
finden
den RECHTEN PFAD.
Die meisten arbeiten
rastlos und schwer
für Gold und Geld
und fristen ihr Leben
stets nur
in der Sinnenwelt,
nie erkennen sie,
wie sinnlos
und trügerisch
ist ihr Streben
nach Schätzen
in jener Welt.
Du, Wanderer
auf dem richtigen Wege
vergiss niemals -
es gibt kein Ding
von Dauer
in diesem unserem
großen All,
ausser All selbst.
Alle Erscheinungen
und Dingen bestehen
aus gleicher Substanz.
Es gibt keinen Unterschied
zwischen den Dingen -
der kosmische Urgrund
des SEINS
gebar sie alle gleich,
sie kommen alle
zu ihm zurück
und verlieren
ihre Form und Gestalt,
so wie auch
die Meereswogen
wieder im Meer
sich verlieren
und mit ihm
EINS WERDEN.
14.06.2014
Jenseits des Bewusstseins
dein bewusstes selbst
ist nichts -
nur Täuschung und Traum,
und
so sind auch alle Dinge
um dich herum beschaffen.
.
Sie sind nichts -
nichts, ausser Illusion
Sie sind nur Ideen-Projektionen
deines Bewusstseins.
.
Sie sind nur Dingen
vom Denken gesponnen
und vom Bewusstsein erschaffen -
sie sind aber nichts in sich selbst.
.
Einzig und Allein
ist es die Liebe,
die einzigartig
und WAHR sein kann.
.
Alles, ausser Liebe,
ist nur geborgen und geliehen,
vom Bewusstseinsfluss
erdacht und erlogen.
10. 01. 2015
Zart und schwach war ich
als ich noch
zart und schwach war,
war ich ein leeres
unbeschriebenes Blatt
und doch wusste ich schon
von Bedeutung
aller meiner künftigen Schritte.
Zart und schwach war ich
und doch bin ich
schon aufgebrochen
zu weiten im Licht
getauchten Ufern
einer erhabenen Welt
voll von Weisheit Wundern.
Zart und schwach war ich
und doch schon kühn und verwegen
ging ich weit von mir,
um mich selbst zu finden.
Nur wer sich selbst findet,
findet sein einzig wahres Selbst.
Wer nicht an sich selbst
glaubt und vertraut,
bleibt immer auf der Flucht
vor seinem ureigensten Wesen.
Sein wahres Selbst zu finden
heißt gleichzeitig
sich auch in allen
anderen aufzulösen,
sich mit ihnen
zu verbinden
und so die mysthische Einheit
allen Lebens auf Erden
in der Tiefe des Seins
zu erleben, zu erfahren.
25. 01. 2014
Ein mystisches Gedicht: suche nicht verzweifelt.....
suche nicht verzweifelt danach,
was du nie verloren hast.
ES ist und ES war
immer nur in dir,
in deinem einzig
WAHREN SELBST.
Das Edelste, das Wertvollste,
das Weiseste und das Göttlichste,
ist der Weg in Nichts -
jedoch in ein solches Nichts,
wo ALLES ruht und ist:
das SEIENDE,
als auch NICHTSEIENDE.
Darum suche ES nicht
in erhabenen Zeichen,
suche ES nicht
in mystischen Symbolen,
und suche ES auch nicht
bei Meistern und Göttern,
weil,
geboren zu werden - heißt ES.
Zu sehen und zu hören - heißt ES.
Zu essen und zu trinken - heißt ES.
Zu wachen und zu schlafen - heißt ES.
Zu gehen und zu sitzen - heißt ES.
Zu beobachten und nachzudenken - heißt ES
Zu lieben und zu erkennen - heißt ES.
Zu vergeben und zu teilen - heißt ES
Und zuletzt, heißt ES aber auch:
Zu leben und zu sterben.
Wenn du das ALLES erkennst und weißt
und auch VERINNERLICHST
und in Weisheit LEBST,
dann weißt du:
ES, was in dir lebt,
stirbt NIEMALS,
auch wenn du stirbst -
im ES lebst du EWIG.
19.01.2016
Ich wünsche dir nur das Eine
Ich wünsche dir nur das, was die meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit, dich zu freuen und zu lachen,
und wenn du sie richtig nutzst,
wirst du bestimmt etwas Großes daraus machen.
Ich wünsche dir Zeit für dein Handeln und dein Denken,
Ich wünsche dir Zeit nicht nur für dich selbst,
sondern auch zum Verschenken.
Ich wünsche dir Zeit – jedoch nicht zum Eilen und Rennen,
sondern zum Glücklichseinkönnen.
Ich wünsche dir Zeit nicht nur zum Vertreiben.
Ich wünsche, dass dir viele Stunden übrig bleiben
als Zeit für Staunen und Zeit für Lernen,
Ich wünsche dir Zeit, um nach den Sternen zu greifen,
und Zeit, um im Geiste zu wachsen und im Wissen zu reifen.
Ich wünsche dir Zeit, um dein Sein zu mehren
und dein Werden stets in Bewegung zu halten.
Eins wünsche ich dir aber niemals:
deine Zeit nur unnütz zu vergeuden,
du kannst sie dann weder kaufen,
noch zu dir zurück rufen.